Dienstag, 23. Juni 2009

BibelNacht - offene Kirche im Südviertel

Die BibelNacht 2009 wurde erstmals in der Josephs-Kirche an der Hammer Straße durchgeführt. Sie war diesmal eingebettet in die Mittsommer-Nacht, die von Anrainern der Hammer Straße gemeinsam geplant und durchgeführt wurde. Dabei konnte die Josephs-Kirche während der gesamten Nacht geöffnet bleiben und neugierigen Menschen ebenso wie schon länger an der BibelNacht Interessierten eine offene Tür bieten.

So wurde die BibelNacht erstmals auch für Besuche von zufälligen Passanten geöffnet - die davon reichlich Gebrauch machten. Dabei haben sicherlich auch die gerade neu ausgestellten Bilder zur Apokalypse-Thematik Besucher angezogen. Manche Passanten blieben nur wenige Minuten, andere fanden für längere Zeit Ruhe und Anregungen durch die Vorträge der BibelNacht.

Im Chorraum der Kirche versammelten sich vor allem diejenigen, die bewusst zur BibelNacht gekommen waren - und auch diejenigen, die die ganze Nacht oder doch weite Teile der Nacht in der Kirche verbrachten. So konnte der "Ortswechsel" der BibelNacht an alte Traditionen anknüpfen und neue Möglichkeiten erschließen. 

Die BibelNacht spannte einen inhaltlichen Bogen von einer augenzwinkernden Lektüre der Jakobsgeschichte im Buch Genesis, über das Hohelied in queerer Lesart, die Visionen Jesjas, die jesuanischen Relektüren der Tradition nach dem Zeugnis von Matthäus bis hin zur Offenbarung - einer passenden Ergänzung zur visuellen Interpretation der Kunstwerke in der Kirche.

Danke an Mariele Wischer und Georg M. Kleemann mit ihren Unterstützerinnen und Unterstützern für die gelungene Durchführung!

Donnerstag, 12. Februar 2009

Es darf nicht sein! Erklärung des Freckenhorster Kreises

ES DARF NICHT SEIN!

Erklärung des Freckenhorster Kreises zur Aufhebung der Exkommunikation der vier Bischöfe der Piusbruderschaft

Mit Empörung und Bitterkeit erleben wir, wie seit dem Amtsantritt von Benedikt XVI. das Ansehen unserer Kirche in der Welt Schaden leidet.
WIR ERLEBEN, seine missverständlichen Äußerungen gegenüber den Muslimen.
WIR ERLEBEN, dass den reformatorischen Geschwisterkirchen das Kirche-Sein abgesprochen wird.
WIR ERLEBEN, wie ein krimineller Bischof den Holocaust leugnet, und trotzdem in die Kirche zurückgeholt wird, während Bischof Gaillot, der ein überzeugendes Christsein lebte, "in die Wüste" geschickt wurde.
WIR ERLEBEN, wie veraltete Riten und kränkende Karfreitagsbitten "für die Juden" in unserer Kirche wieder zugelassen werden.
WIR ERLEBEN, wie Ultrakonservative hofiert werden, während man ungezählten Theologen, die sich um eine evangeliengemäße Theologie bemühen, den Stuhl vor die Tür setzt.

ES DARF ABER NICHT SEIN, dass der Dialog der Religionen Schaden nimmt, bevor er recht in Gang gekommen ist.
ES DARF NICHT SEIN, dass das Verhältnis zu unseren Wurzeln, zum jüdischen Volk, nachhaltig gestört wird.
ES DARF NICHT SEIN, dass das ökumenische Gespräch stagniert, oder gar rückläufig ist.
ES DARF NICHT SEIN, dass rechte Gruppen und Bewegungen für ihr Gedankengut und ihren menschenverachtenden Ausländerhass einen katholischen Bischof als Kronzeugen anführen können.
ES DARF NICHT SEIN, dass ein paar Ultrakonservative die Kirche spalten, indem sie das gesamte Zweite Vaticanum in Frage stellen.
ES DARF NICHT SEIN, dass das Amt des Papstes als moralische Autorität derartigen Schaden leidet.

Deshalb appelliert der Freckenhorster Kreis an alle, die in der Kirche Verantwortung tragen - Priester und Laien - , sich unmissverständlich vom Vorgehen des Vatikan zu distanzieren und im Sinne des Konzils weltoffen, dialogfreundlich, ökumenisch, frei und ohne Angst vor Repressionen zu handeln.

3. Februar 2009
Sprecher des Freckenhorster Kreises: Alo Echelmeyer, Ludger Ernsting, Ludger Funke

www.freckenhorster-kreis.de

Bitte auch beachten:
www.petition-vaticanum2.org