Sonntag, 15. April 2007

Zukunft unserer Gemeinde - Pressespiegel

In den letzten Tagen haben Berichte in der Presse für Aufregung gesorgt.
Hier sollen die zentralen Passagen, die unsere Gemeinde St. Sebastian betreffen, zitiert werden:

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Sebastian im Südviertel

Pfarrnachrichten aus Sankt Sebastian
14./15. April 2007
Autorin: Eva-Maria König

„Kirchen stehen auf der Kippe“
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mit dieser Schlagzeile rüttelten die Westfälischen Nachrichten am Freitag ihre LeserInnen auf. Der Blick richtet sich auf unsere Kirche und die umgebenden Gebäude, die nach Aussagen des Bistums zur Disposition stehen.
Wir wissen seit längerem, dass die im Pastoralplan vorgesehene neue Seelsorgeeinheit mit Heilig Geist und St. Gottfried Veränderungen hervorbringen wird, von denen unsere Gemeinde deutlich betroffen werden wird. Aus diesem Grund ist es uns in den Verhandlungen im Kooperationsrat wichtig, ein tragfähiges Zukunftskonzept zu entwickeln, das unsere Gemeinde nicht zerschlägt, sondern ihr eine gute Überlebensmöglichkeit in einem größeren pastoralen Verbund sichert.
Weihbischof Ostermann hat uns dazu bei der Visitation am 28.2. ausdrücklich ermutigt. Möglicherweise hatte sich seine Meinung tags drauf bei der Visitation in Heilig Geist bereits geändert, so dass er jetzt in der Presse als Anwalt der Interessen von Heilig Geist zuungunsten von St. Sebastian genannt wird. In dieser Frage haben wir den Bischof um eine klärende Information zur Pressemeldung gebeten.
Der Generalvikar will mit allen betroffenen Gemeinden Kontakt aufnehmen. Wir werden uns weiterhin für eine tragfähige Lösung für St. Sebastian einsetzen.

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Westfälische Nachrichten

14.04.2007
Lokalseite 5
Autorin: Maria Meik:

"'Eine Überlebensgarantie wäre uns wichtig'

St. Elisabeth und St. Sebastian stehen zur Disposition und suchen nach tragfähigen Zukunftskonzepten

Münster. (...) Sorgen gibt es auch in St. Sebastian an der Hammer Straße: 'Wir möchten nicht geschluckt werden und in Heilig Geist sitzen, ohne als Gemeinde zur Kenntnis genommen zu werden', unterstreicht Eva-Maria König, Vorsitzende des Pfarrgemeinderates. Eine Überlebensgarantie wäre uns wichtig.
Vor acht Jahren ist der Pfarrer der Gemeinde nach Mexiko gegangen. Mit vereinten Kräften wurde das Gemeindeleben aufrechterhalten. Alle packten mit an. Domvikar Stefan Sühling hält sonntags die Messfeier, die junge und lebendige Gemeinde ist bekannt für ihre gut gestalteten Familiengottesdienste.
Dass es durch die Fusion Veränderungen geben werde und das Sparkonzept des Bistums auch Immobilien einbeziehe, sei der Gemeinde klar. 'Die obere Etage des Pfarrhauses ist bereits vermietet. Die Kirche als solche ist sehr groß und es ist uns bewusst, dass sie teuer in der Unterhaltung ist', sagt König. 'Schlimm wäre es jedoch, wenn das Gemeindeleben zerstört würde und wir etwas übergestülpt bekämen.'
Die Gemeinde führt Kooperationsgespräche mit Heilig Geist und St. Gottfried, damit der 'Kern des Gemeindelebens nicht eingestampft wird' und ein tragfähiges Zukunftskonzept in einem größeren Verbund eine gute Überlebensmöglichkeit sichert. 45 Jahre alt ist die Kirche, die auch von der vietnamesischen Gemeinde und einer ghanaischen Gottesdienstgruppe genutzt wird.
Nach Auskunft der PGR-Vorsitzenden hat die ehrenamtliche Arbeit die Gemeinde zusammengeschweißt. 'Es wäre bedrückend, wenn diese Arbeit umsonst gewesen ist', findet König, die dennoch hoffnungsvoll in die Zukunft von St. Sebastian blickt. Denn Weihbischof Ostermann habe der Gemeinde bei seiner Visitation im Februar Mut gemacht, sich Zeit zu nehmen bei der Suche nach einer zukunftsweisenden Lösung - ganz ohne Druck vom Bistum."


Am Freitag, dem 13. April, konnte in Presse und Internet Folgendes gelesen werden:

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Homepage des Bistums Münster:

http://kirchensite.de/?myELEMENT=131253
(Stand: 13.04.2007, 9.30 Uhr,
Text von Almud Schricke, 12.4.2007)

"Pastoralkonzept in Münster

Zwei Kirchen stehen zur Disposition

Münster. Im Zuge der Neustrukturierung der Seelsorge in der Stadt Münster ist jetzt über die zukünftige Nutzung und Funktion von einigen Kirchen im Stadtgebiet entschieden worden. Nach Informationen des Bischöflichen Generalvikariats in Münster stehen demzufolge in nächster Zeit die beiden Kirchen St. Elisabeth an der Hamburger Straße und St. Sebastian an der Hammer Straße zur Disposition.
(...)
Neue Heimat für polnische Gemeinde?
Die polnische Gemeinde ist zurzeit in der Elisabeth-Kirche beheimatet, die zur Gemeinde Herz Jesu und St. Elisabeth gehört. Falls sie das Angebot annehme, die Antonius-Kirche zu nutzen, stünde folglich die St.-Elisabeth-Kirche "zur Disposition", sagte der Leiter der Fachstelle Kirchensteuerverwaltung, Meldewesen und Territoriale Ordnung im Bischöflichen Generalvikariat, Elmar Niclas, am Mittwoch (11.04.2007) im Gespräch mit "kirchensite.de". Was das genau bedeute, sei noch im Gespräch.
Auch der Standort St. Sebastian an der Hammer Straße ist betroffen: Nach der Fusion der Gemeinde mit Heilig Geist, für die zurzeit noch kein Termin feststehe, würde die Kirche ebenfalls nicht mehr von der Pfarrei genutzt.
(...)
Sorgen und Nöte klären
Die Beschlüsse seien den betroffenen Seelsorgern, Kirchenvorständen und Pfarrgemeinderäten in den vergangenen Tagen mitgeteilt worden, sagte Niclas. Jetzt warte er auf Reaktionen der Gemeinden, um zu klären, wo es Sorgen und Nöten gebe und dann weitere Gespräche führen zu können. Die jetzt gefassten Beschlüsse seien Teil eines "Prozesses, der ständig im Fluss ist", sagte Niclas.
Im März 2006 wurde für die Stadt Münster ein Pastoralplan in Kraft gesetzt. Er sieht vor, dass aus den damals 36 Gemeinden in der Stadt durch Fusion oder dem Zusammenschluss zu Seelsorgeeinheiten bis zum 31.12.2007 zwölf pastorale Einheiten gebildet werden."


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Münstersche Zeitung

Lokalseite 1
Autorin: Annette Kessen

"Neue Beschlüsse zu Fusionen der Gemeinden

Münster - In den Gemeinden tut sich was: Fusionen und Seelsorgeeinheiten, Funktionen und Zuständigkeiten, darüber wird, seitdem der Pastoralplan vor gut einem Jahr auf den Weg gebracht wurde, intensiv diskutiert und beraten. Jetzt hat das Bistum weitere konkrete Schritte eingeleitet und Beschlüsse gefasst.
Personalgemeinde
Die Fusion der beiden Kirchengemeinden Heilig Geist und St. Sebastian läuft zwar noch, aber schon jetzt sei abzusehen, dass es sich bei dieser Zusammensetzung eher um eine "Personalgemeinde" handele, so erklärt Elmar Niclas. Er ist zuständig für die Koordinierung der Fusionen im Auftrag des Bistums. Also eine Gemeinde mit keinem eigenen Gemeindegebiet. Zur Verfügung stehe der Standort St. Sebastian, ergänzt Niclas: "Nach der Fusion muss entschieden werden, was mit der Fläche von St. Sebastian passiert." Um möglichst frühzeitig zu sinnvollen Lösungen zu gelangen, "die vor allem auch im Sinne von Heilig Geist liegen", suche bereits Weihbischof Friedrich Ostermann nach Möglichkeiten zur Optimierung der Lage.
(...)
Zuversicht
Trotz der "völlig verständlichen" Skepis und Verunsicherung generell unter den Gemeindemitgliedern blickt Niclas dem weiteren Verlauf der Neuaufstellung der Kirchengemeinden optimistisch entgegen und spricht von einer emotionalen Angelegenheit, die man ernst nehmen müsse: "Denn dann, so zeigt die Erfahrung, kommt eine Einsicht zwangsläufig." Die Einsicht, dass diese Umstrukturierung auch Chancen, Vorteilen und Ideen biete. – ake"
Quelle:
http://www.westline.de/nachrichten/lokal/index_nachricht.
php?file_name=630_001_3549761&newsline=
lokal&catchline=ms/%25/ln&szm_flag=1
(Stand:13.04.2007, 9.25 Uhr)


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Westfälische Nachrichten
13.4.2007: Lokalseite, Seite 1
Autorin: Maria Meik
"Kirchen stehen auf der Kippe

Zukunft von St. Elisabeth und St. Sebastian offen / Neuordnung der Seelsorge

Münster. Was wird aus St. Elisabeth an der Hamburger Straße und St. Sebastian an der Hammer Straße? Werden die Gotteshäuser abgerissen, umgewidmet oder verkauft einschließlich der umgebenden Gebäude? Diese beiden Kirchen stehen jedenfalls zur Disposition beim weiteren Schritt zur Neuaufstellung der katholischen Kirchengemeinden in Münster.
Das Jahr 2007 ist das Jahr der Umbruchs, der Neustrukturierung. Auf zu neuen Ufern heißt es für 145000 Katholiken. Kirchliche Seelsorge zukunftssicher zu machen, ist der Weg, der ansteht, nachdem im Frühjahr 2006 ein Pastoralplan mit zwölf neuen 'pastoralen Einheiten' den Prozess in Gang setzte.
Die Bistumsleitung hat im Geistlichen Rat weitere Beschlüsse gefasst. Um zu tragfähigen Lösungen zu kommen, sei es notwendig, dass für mehrere Gotteshäuser neue Zuständigkeiten und Funktionen gefunden würden, teilt die Bischöfliche Pressestelle mit. Leitgedanke der Planung sei dabei, für das Stadtgebiet die Grunddienste der Kirche im Blick zu behalten: die Feier der Liturgie, die Verkündigung, das missionarische Zeugnis und die Verpflichtung zur Diakonie.
Die Beschlüsse der Bistumsleitung wurden den Gemeinden bereits mitgeteilt.
(...)
Die St.-Sebastian-Kirche an der Hammer Straße soll mit Heilig Geist fusionieren. Dabei soll Weihbischof Ostermann nach Möglichkeiten für eine gemeinsame Lösung suchen."

und ergänzend zum Thema:
(Autorin MM)
Neuaufstellung
"Die Bistumsleitung hat Beschlüsse gefasst, die sie den Gemeinden bereits mitgeteilt hat - für den Weg, der in diesem Jahr die Neustrukturierung der katholischen Kirchengemeinden in Münster einläutet. St. Elisabeth (Hamburger Straße) und St. Sebastian (Hammer Straße) stehen demnach zur Disposition. Was dies im Einzelnen bedeutet, soll noch erarbeitet werden. (...)"


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Karl Hagemann
Bischöfliche Pressestelle Münster
12.04.2007
Pressemeldung des Bistums Münster an die Münstersche Zeitung

"Suche nach tragfähigen Lösungen

Ein weiterer Schritt zur Neuaufstellung der katholischen Kirchengemeinden in Münster

Münster (pbm). In der Stadt Münster mit ihren 145.000 Katholiken steht nun ein weiterer Schritt ins Haus, die kirchliche Seelsorge zukunftssicher zu machen: Nachdem im Frühjahr 2006 ein Pastoralplan mit zwölf neuen „pastoralen Einheiten“ vorgestellt worden war, hat die Bistumsleitung jetzt nach eingehenden Erörterungen im Geistlichen Rat weitere Beschlüsse gefasst. Um zu tragfähigen Lösungen zu kommen, sei es notwendig, dass für mehrere Gotteshäuser neue Zuständigkeiten und Funktionen gefunden würden, teilte die Bischöfliche Pressestelle am Donnerstag (12. April) in Münster mit. Leitgedanke der Planung sei dabei, für das Stadtgebiet Münsters die Grunddienste der Kirche im Blick zu behalten: die Feier der Liturgie, die Verkündigung, das missionarische Zeugnis und die Verpflichtung zur Diakonie.

Die Beschlüsse der Bistumsleitung, die den Gemeinden bereits mitgeteilt wurden, im Einzelnen:

Bei den Kirchengemeinden St. Konrad, St. Margareta und St. Mariä Hiimmelfahrt (Dyckburg) in Münsters Osten wurde entschieden, dass die Kirche St. Konrad Pfarrkirche der neu gebildeten Pfarrgemeinde St. Benedikt werden soll. Die anderen Gotteshäuser sind entsprechend Filialkirchen.

Die Pfarrkirche St. Antonius an der Weseler Straße wird künftig den Aufgaben der polnischen Gemeinde zur Verfügung stehen. Die Verantwortlichen suchen nach Möglichkeiten, die Antoniuskirche auch anderen muttersprachlichen Gemeinden zugänglich zu machen. Nach diesem Beschluss steht die zur Pfarrgemeinde Herz Jesu gehörende Kirche St. Elisabeth an der Hamburger Straße mit ihren Räumlichkeiten zur Disposition.

Die Bistumsleitung beabsichtigt, die Pfarrkirche Liebfrauen Überwasser nach der Fusion mit der Kirchengemeinde St. Michael in Gievenbeck der Universität für ihren Sonntagsgottesdienst anzubieten. Zu berücksichtigen ist dabei, dass im Altarraum der zweitältesten Kirche Münsters keine liturgischen Veränderungen vorgenommen werden dürfen. Als alternative Lösung ist die St.-Martini-Kirche im Gespräch.

Bei den Gesprächen über die Pfarrkirche St. Sebastian an der Hammer Straße stellte sich heraus, dass es sich in ihrer besonderen Zusammensetzung eher um eine „Personalgemeinde“ handelt. Nach der Fusion der beiden Kirchengemeinden Heilig Geist und St. Sebastian steht der Standort St. Sebastian zur Disposition. Weihbischof Friedrich Ostermann wurde beauftragt, nach Möglichkeiten zu suchen, auch mit der Kirchengemeinde Heilig Geist eine gute Lösung zu finden."

Sonntag, 25. März 2007

Kar- und Ostertage 2007 in Sankt Sebastian

Welten-Wandel

Nichts bleibt, wie es ist, in der rasanten Abfolge der Ereignisse der Karwoche bis Ostern. Der triumphale Einzug in Jerusalem ist Ausdruck des Wunsches nach einer besseren Welt, in der Macht neu verteilt wird. Doch dieser erhoffte Wandel ist zu kurz gegriffen. Die Botschaft Jesu erschließt sich nur über den viel radikaleren Wandel, der den Tod durchschreiten und hinter sich lassen muss, um eine wirklich erneuerte Welt entstehen zu lassen, in der das Reich Gottes aufscheinen und gelebt werden kann. Wenn wir Ostern feiern, bezeugen wir, dass das Weltgeschehen unserer Zeit wie auch die kleine Welt unseres eigenen Erlebens Teil haben an der Verwandlung, dem eigentlichen Welt-Geschehen der Erlösung.


31.03./01.04.2007 - Palmsonntag -

Wunschwelten

Welche Welt wünsche ich mir? Hat meine Welt, in der ich lebe, Sinn? Ist sie tragfähig oder gibt es Welten, in die ich mich gerne flüchte, die mich vor der Wirklichkeit bewahren? Welche Welt wünsche ich mir, für welche lebe ich?




05.04.2007 - Gründonnerstag -

Welt-umfassend

Welten prallen aufeinander. Die JüngerInnen, die sich mit Jesus zum gemeinsamen Mahl versammeln, können kaum unterschiedlicher sein. Und doch feiern sie mit ihm gemeinsam Mahl: Welten berühren sich, sie werden umfasst von der Liebe Jesu. Auch uns umfasst und berührt Jesus im gemeinsamen Abendmahl: Mein Leib für euch ...



6.4.2007 - Karfreitag -

Welt-Untergang

Jesus stirbt am Kreuz. Die Welt Gottes geht unter. Alle Hoffnung fährt dahin: Die Sonne verfinstert sich, Dunkelheit, Welt-Untergang. Wo gibt es das in unserem eigenen Leben - Erfahrung von Scheitern, Zerbrechen der eigenen Welt(en), Finsternis?



7./8.4.2007 - Ostern -

Welt-geschehen

Er ist wahrhaft auferstanden, Halleluja! Die Hoffnung darauf, dass Finsternis, Scheitern und Tod nicht das letzte Wort haben werden, lässt die Welt in uns und um uns in einem neuen Licht erscheinen: Lumen Christi! Verwandlung kann geschehen!




Freitag, 16. März 2007

BibelNacht - Nachlese

(Foto: Martin Willebrand)

Mitten in der fast dunklen Kirche stand eine lange Tischreihe mit Stühlen. Ausgeleuchtet waren diese Plätze mit vielen weißen Kerzen. Sie gaben warmes Licht und schufen zugleich eine Atmosphäre der Sammlung und des Hörens.
Von acht Uhr abends bis acht Uhr morgens wurden biblische Texte gelesen, bildlich kommentiert, musikalisch angereichert, mit anderen Texten ironisch gebrochen, gegengelesen oder in unsere Zeit übersetzt.

Die Nacht bot einen weit gespannten Bogen: In der ersten Hälfte der Nacht standen drei große Blöcke aus dem Alten Testament auf dem Programm, zunächst die zentralen Passagen der Erzählung vom Auszug aus Ägypten, danach die höchst wechselvolle Geschichte des Stammvaters Jakob und seiner Familie, schließlich das Hohelied, das durch den gleichnamigen Text aus dem Ersten Korintherbrief gerahmt, in geschlechterübergreifenden Sprechrollen vorgetragen und durch Pop-Musik höchst eindrucksvoll kontrastiert wurde. In der zweiten Hälfte der Nach lag der Schwerpunkt dann auf dem Neuen Testament. Zuerst wurde eine Passage aus dem Lukas-Evangelium vorgetragen, in dem die Heilsgeschichte mit Jesus vor allem als Heilungsgeschichte erzählt wurde.
dann Teile aus der Offenbarung des Johannes und ihrer bis heute zur Entschiedenheit drängenden Zeitdiagnose. Der Bogen wurde geschlossen mit der Abrahamsgeschichte und ihren segensreichen Verheißungen, in die sich die TeilnehmerInnen der Bibelnacht selbst hineinstellen lassen haben.

Die erste BibelNacht in Sankt Sebastian war für alle Teilnehmenden eine intensive Erfahrung. Die Nacht als spürbare Unterbrechung des gewohnten Lebensrhythmus war zugleich Herausforderung und Chance.
Das Mitgehen durch die biblischen Texte, ihren Geschichten und dahinter liegenden Erfahrungen eröffnete überraschende Einsichten, irritierend neue Perspektiven, nicht für möglich gehaltene Denk- und Sprechweisen der biblischen Tradition und inspirierende Impulse für das eigene Leben mit Gott und den Menschen.

Alle, die am Ende der BibelNacht noch oder schon wieder dabei waren, haben den neuen Tag mit einem gemeinsamen ausgiebigen Frühstück begonnen, sich angeregt und zugleich müde, aber dankbar gemeinsam gestärkt.

Den vielen Mithelfenden und Vorbereitenden - aber auch den Teilnehmenden - gilt unser Dank für ein Stück gemeinsame Erfahrung, das es so bisher nicht gegeben hat!
Wenn Sie mit dem Mauszeiger über die Überschrift zu diesem Blog-Eintrag fahren, können sie durch einen Klick den Bericht über die BibelNacht von Martin Willebrand für die Bistumszeitung 'Kirche und Leben' lesen.

Vorstellung des Misereor-Hungertuchs



Das diesjährige Hungertuch hat die Seligpreisungen der Bergpredigt zum Thema. Der chinesische Künstler Li Jinyuan hat es gestaltet. Professor Li ist Nicht-Christ. Trotzdem hat er die Bergpredigt medi-tiert, ausgelegt und in seinem Bild gedeutet. Die Bibel und insbeson-dere die Bergpredigt waren für Li Jinyuan jedoch nicht neu. In den chinesischen Religionen, dem Hinduismus, dem Buddhismus und dem Daoismus, gibt seit vielen Jahrzehnten eine lebendige Auseinadersetzung mit der Bergpredigt. Vor allem die Seligpreisungen sprechen viele Buddhisten an. Die Rede Jesu von der Barmherzigkeit trifft sich mit dem Begriff der „liebenden Güte“, der den sozialen Grundzug des Buddhismus umschreibt: Mitgefühl mit jedem Lebewesen zu haben.

Das Hungertuch leuchtet in einem kräftigen Gelb und Orange, dazu kommen die Farben Rot und Ocker und Schwarz und Grau. Ein mächtiges Kreuz aus Licht teilt die Fläche in vier Teile, in denen sich rote Kreise befinden. In der Mitte des Bildes ist hinter einem Meer ein Berg zu sehen. Dieser Berg ist aus Menschen gebildet und wird durch das Lichtkreuz, das sich nach oben zum Himmel öffnet, geteilt. Im Zentrum steht Jesus. Er scheint in den Berg hinein verwurzelt zu sein und reicht bis in den Himmel. In Christus ist alles vereint, was im Himmel und auf Erden ist. Er gibt das vom Himmel kommende Wort Gottes an die Menschen weiter. Was Jesus verkündet, soll die Welt verwandeln und mit neuem Geist erfüllen. Er spricht die Menschen um sich herum direkt an: Selig seid ihr. Die Körper vieler Menschen haben kantige Formen, die Menschen kommen mit all ihren Ecken und Kanten, Sorgen und Nöten zu Jesus. Aus allen Richtungen strömen sie, um zu hören, was Jesus ihnen zu sagen hat. Eine Völkerwanderung zum Berg des Herrn hat eingesetzt wie sie schon von Jesaja visionär beschrieben wurde.

Das leuchtende Gelb steht in der chinesischen Vorstellung für etwas, das Menschen wertvoll ist und soll auf die Lebendigkeit und Liebe, mit der Jesus auf die Menschen zugeht, hinweisen. Die linke Hand Jesu liegt auf seinem Herzen. Das Herz verweist im Chinesischen auf die Haltung, mit der man anderen Menschen begegnet.

Zu Jesu Füßen brennt ein Feuer, ein Zeichen für das kommende Reich Gottes, das alles neu macht und das Alte verbrennt. Über dem Kopf Jesu öffnet sich der Himmel und der Geist Gottes kommt auf ihn herab. Von oben und von unten bricht das Reich Gottes an.

Ein roter Stempel leuchtet unter dem Feuer. In den Stempel sind kunstvolle chinesische Schriftzeichen eingeprägt: „Höchste Güte ist wie das Wasser.“. Ein Zitat aus der daoistischen Schrift des Lao-Tse. Das Wassersymbol ist typisch für die daoistische Literatur. Wasser gilt als gütig, weise und tapfer, es umfließt Hindernisse und sucht sich seinen Weg, Wasser spendet Leben und erneuert. Der Künstler Li sagt, dass das Wasser Eigenschaften wie Christus hat.

Vor dem Berg ist noch einmal Wasser dargestellt, ein Meer, auf dem viele Dschunken fahren an deren Decks sich Menschen befinden. Die Schiffe sind so klein gezeichnet, um die Weite und Größe des Meeres zu betonen, ein beliebtes Stilmittel der chinesischen Malerei. Das Meer ist in der chinesischen Vorstellung weit und tolerant, da es für alle da ist. Das Auf und Ab der Wellen symbolisiert die Höhen und Tiefen des Lebens. Die ausfahrenden Menschen tragen die Lehre Jesu in die Welt und geben Zeugnis seiner Liebe.

Am unteren Rand in der Mitte des Bildes sind zahlreiche Bäume zu sehen, deren Kronen ein Halbrund bilden. Die Darstellung soll an das Gleichnis vom Senfkorn erinnern. Das Senfkorn, das kleinste aller Samenkörner, wächst mit der Zeit zu einem mächtigen Baum heran, in dessen Zweigen die Vögel singen.

Das Bild vom Samenkorn wird in den vier Vignetten wieder aufgenommen. In jeder Szene tritt die Kraft und die Liebe zu Tage. Jede Vignette ist wie ein Senfkorn, das sich im Alltag entfaltet und Frucht bringen wird. Sie ist ein Gleichnis für das Himmelreich, das in der Nachfolge Jesu Wirklichkeit wird.

Sehen wir uns nun die Vignetten im einzelnen an.

Oben links im Bild wird die Seligpreisung: „ Selig, die arm sind vor Gott“, am Leben der Yi, einer ethnischen Minderheit im Südwesten Chinas, dargestellt. Sie leben in bedrückender Armut in den so ge-nannten „großen kühlen Bergen“ der Provinz Sichuan. Zu sehen ist eine Frau, die auf dem bloßen Lehmboden ihrer ärmlichen Hütte sitzt, Tee kocht und Kartoffeln zubereitet. Eine zweite Frau wäscht am Fluss, eine dritte hat Eimer an ein Tragholz gehängt, um Wasser zu holen, denn Wasserholen ist Frauensache. Darüber ist ein Bauer, der mit einem Yak ein Feld pflügt, abgebildet. Eine stehende Person schaut durch ein geöffnetes Fenster, vielleicht in eine bessere Zu-kunft. Diese Menschen stehen unter dem schwarzen Kreuz der Armut.

Neben diese Vignette hat der Künstler kalligraphisch den Vers der Bergpredigt: „Selig die Barmherzigen, denn sie werden Erbarmen finden “ ins Bild gesetzt. Die beiden Seligpreisungen: „Selig die Armen“ und „Selig die Barmherzigen“ gehören für den Künstler eng zusammen. Barmherzigkeit heißt nicht, ein Almosen geben, sondern mitzuwirken, dass die Armen ihre Lage verbessern können.

Oben rechts ist eine zweite Vignette mit einem schwarzen Kreuz zu sehen. Sie trägt den Titel: “Selig, die um der Gerechtigkeit willen verfolgt werden; denn ihnen gehört das Himmelreich“. Dieses Bild zeigt eine düstere Gefängniszelle. Durch das Gitter des kleinen Fensters erahnt man die Umrisse eines Kaiserpalastes, für Prof. Li Symbol des chinesischen Feudalsystems. An der Decke ein Gehenk-ter, der den Folterern zum Opfer gefallen ist. Eine Ordensschwester steht vor dem Lager eines schwachen vielleicht kranken Gefangenen. Li Jinyuan will mit dieser Szene auch auf die Solidarität, die viele Ordensgemeinschaften in den Südkontinenten leben, wo sie den Ärmsten der Armen zur Seite stehen, hinweisen. Häufig ist dieser Einsatz mit einem hohen persönlichen Risiko verbunden.

In vielen Ländern der Erde werden die Menschenrechte nicht geachtet. Vor allem die Landbevölkerung wird unterdrückt, Korruption und Menschenrechtsverletzungen sind an der Tagesordnung. Li Jinyuan selbst erlebte die Verwüstungen und die Indoktrination der chinesischen Kulturrevolution und überlebte Gefängnis und Umerziehungslager.

Wer sich für Gerechtigkeit einsetzt muss häufig mit Verfolgung rechnen. Gerade die Mächtigen wollen auf ihre Privilegien und die von ihnen etablierte Ordnung nicht verzichten.

Neben diesem Bild steht in chinesischen Schriftzeichen: „Selig, die arm sind vor Gott; denn ihnen gehört das Himmelreich“

In der Vignette rechts unten wird ein Bild dargestellt, wie es der Prophet Jesaja schon ersehnt hat. „Selig, die Frieden stiften“. Eine Szene voller Harmonie, Löwe, Bären, Lämmer, Hirsche und Menschen lagern beieinander. Sonnenblumen umrahmen das Bild. Der Vater hält sein kleines Kind auf dem Arm, die Mutter sitzt daneben; Die Pandabärin spielt mit ihren Jungen. Der Panda, das chinesische Nationalsymbol, gilt als freundliches Tier und als Sinnbild des Glücks. Der Hirsch steht in China für Sanftheit. Zwei Menschen werfen Vögel als Symbol des Friedens in die Luft und schenken ihnen die Freiheit. Die Vögel fliegen über die Menge hinweg in die Höhe. Zeichen der Hoffnung auf den Frieden zwischen den Völkern und mit der ganzen Schöpfung. Frieden ist ein Zustand, der nur durch aktives Tun erreicht wird. Die Harmonie mit der ganzen Natur ist in der philosophischen, religiösen und künstlerischen Tradition Chinas sehr wichtig. Frieden stiften können nur diejenigen, die den Frieden in sich haben.

Das vierte Medaillons links unten stellt die Seligpreisung: „Selig die Trauernden, denn sie werden getröstet werden“ dar. Im Vordergrund stehen eine Frau und ein Mann, die sich zärtlich umarmen und einan-der trösten. Daneben sehen wir einen Mann, einen Lehrer, der Bücher verteilt. Bücher als Trostspender? Die Bücher als Symbol des Wissens und der Bildung können helfen aus der Unmündigkeit und Unselbständigkeit herauszukommen und eröffnen so Chancen auf eine bessere Zukunft.

Bei diesem Medaillon ist der Bezug zur diesjährigen Fastenaktion am deutlichsten. Misereor fordert uns auf: “Entdecke, was zählt!“ Unsere Antworten darauf werden unterschiedlich ausfallen. Achtung, Liebe, Begegnung, Achtsamkeit, Vertauen, Wertschätzung, Solidarität, Sensibilität, Toleranz, Gesundheit, Frieden, Bildung. Bei der Fastenaktion wird die Grundbildung für alle in den Vordergrund gestellt. Alle auch Frauen, Minderheiten, Behinderte, alle sollen eine Grundbildung und Ausbildung erhalten. Dabei geht es nicht nur um die Vermittlung und den Erwerb kognitiver und technischer Kompetenzen, die für den Einzelnen und auch für den Staat von wirtschaftlicher Bedeutung sind. Es geht auch um emotionale und soziale Kompetenzen, um politische Sensibilität und kulturelle Toleranz, um die Fähigkeit zur Selbstreflexion und zur Unterscheidung von Werten. Bildung in diesem Sinne ist umfassend und damit auch als Herausforderung für uns, die Menschen in der sogenannten Ersten Welt, zu verstehen.

Unten links ist noch ein interessantes Detail, ein kleiner, roter Stempel. Hier hat Li Jinyuan sein Bild signiert. „In Ehren gemalt in Aachen 2006“, hinzugefügt ist sein Familienname „Li“ und sein Vorname „Jinyuan“.

(Ingrid Heckmann)


Freitag, 2. März 2007

Rückblick: Visitation

Am 28.2. besuchte Weihbischof Ostermann unsere Gemeinde. Er nahm mit großer Anerkennung die Arbeit wahr, die in Kindergarten und Hermannschule sowie im Sozialbüro geleistet wird und äußerte sich positiv zur Zusammenarbeit mit nicht-kirchlichen Einrichtungen wie der Münster-Tafel.

Im Gespräch mit dem Kirchenvorstand und Pfarrgemeinderat ermutigte er uns, gute Wege für die Pastoral in unserer Gemeinde und im Verbund mit den Nachbargemeinden zu erarbeiten. Dem Bistum sei nicht daran gelegen, den Gemeinden starre Konzepte überzustülpen und das, was in den Gemeinden lebt, zu zerstören.


Freitag, 26. Januar 2007

Patronatsfest - Dank und Hilfe


Das Patronatsfest Sankt Sebastian wurde am Sonntag, 21.01.2007, mit einer festlichen Messe und dem traditionellen 'Neujahrsempfang' der Gemeinde gefeiert.
Neben einem Rückblick auf wichtige Themen des vergangenen Jahres galt der Empfang vor allem dem Dank für die vielen ehrenamtlichen Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter in der Gemeinde. Ohne sie wäre das Leben der Pfarrei Sankt Sebastian nicht möglich.


Ein besonderer Dank galt vor allem der Pfarrgemeinderatsvorsitzenden Eva Maria König, die sich mit Freundlichkeit, Verlässlichkeit, Bestimmtheit und immer wieder mit viel Humor in der Leitung der Gemeinde engagiert.

Im Namen des Pfarrgemeinderates dankte Christoph Weyer Eva Maria König für den großen Einsatz. Auch Pfarrverwalter Karl Braun bedankte sich für die geleistete Arbeit.

Eva Maria König gab den Dank an die vielen Ehren- und die Hauptamtlichen in der Gemeinde zurück. Im Ausblick auf ein gutes Jahr 2007 verteilte sie an alle Engagierten ein "Erste-Hilfe-Päckchen" mit dem Logo der Gemeinde.
Verbandszeug und Pflaster stünden für eine doppelte Überlegung:
Zum einen sollten sie helfen, die kommenden Umbrüche im Zuge der Neustrukturierung der Seelsorge in Münster gut zu verkraften.
Zum anderen sollten sie daran erinnern, dass der Glaube der Gemeinde auf die helfende Kraft Gottes baut, die auch uns ermutigt, uns im kommenden Jahr mit gegenseitiger Unterstützung und Hilfestellung auf den Weg zu machen.


(Fotos: Ingrid Heckmann)

Donnerstag, 7. Dezember 2006

Stand der Kooperationsverhandlungen

Zum Stand der Dinge ...
Kooperation der Pfarreien Heilig Geist, Sankt Gottfried und Sankt Sebastian

Liebe Christinnen und Christen in Sankt Sebastian,

um es vorweg zu sagen, noch gibt es wenig zu berichten über den Stand der Kooperationsvereinbarungen.

In Sankt Sebastian haben wir schon Ende 2005 eine Kooperationsgruppe gebildet. Zurzeit gehören ihr Eva-Maria König, Bernhard Lorbach, Christoph Weyer, Werner Schlöpker und Arnd Bünker an.
Im April gab es ein erstes Gespräch mit VertreterInnen aus Heilig Geist, dann folgten ab Mai vier große Kooperationsgespräche der drei beteiligten Pfarreien. Leider zeigt sich bislang noch keine tragfähige Perspektive für eine konstruktive Gestaltung der pastoralen Strukturen im Südviertel. Jetzt suchen wir gemeinsam nach einer Moderatorin/einem Moderator und hoffen, diese/n bis Anfang des kommenden Jahres gefunden zu haben. Außerdem haben wir gemeinsam eine Auskunftsbitte an das Bistum formuliert, um Informationen über den dort vorliegenden Stand bezüglich der finanziellen und gebäudebezogenen Planungsvorschläge zu gewinnen.

Die Kooperationsgruppe aus Sankt Sebastian hält mit Unterstützung des Pfarrgemeinderates an der Leitlinie fest, Sankt Sebastian innerhalb einer größeren Pfarrei als Gemeinde zu bewahren und ihren gewachsenen Charakter weiter zu profilieren. Das heißt, dass wir nicht einfach in einer Fusion ‚aufgehen’ wollen, sondern innerhalb einer größeren Einheit eine eigene Rolle im Südviertel wahrnehmen wollen; eine Rolle, die aus unserer in den letzten Jahren gewachsenen gemeindlichen Identität heraus wächst und sich weiter entwickelt.

Eine ‚Rückkehr in die Ausgangsformation’, wie es fälschlicherweise aus der Gemeindeversammlung unserer Nachbargemeinde Heilig Geist in der Zeitung berichtet wurde – also eine Art Rückkehr zu den Strukturverhältnissen aus der Mitte des letzten Jahrhunderts – soll es nicht geben. Ein solches Modell lehnen auch die VertreterInnen aus Sankt Gottfried/Maximilian Kolbe ab. Pfarrer Braun hat seitens der Gemeinde Heilig Geist und der dortigen Gemeindeversammlung ebenfalls mitgeteilt, dass dort keine ‚Rückführungspläne’ bestünden und der Zeitungsartikel nicht die Position seiner Gemeinde bzw. der Gemeindeversammlung spiegele.

Sobald wir konkretere Aussagen zur Gestaltung der pastoralen Strukturen und zum Weg zu Fusion und/oder Seelsorgeeinheit machen können, werden wir Sie und Euch informieren. Dann werden wir auch – z.B. durch eine Gemeindeversammlung – um Ihre und Eure Meinung bitten.
Wir hoffen weiterhin, dass wir gemeinsam mit den anderen Gemeinden zu einer guten neuen Gestalt der Kirche finden werden, die den Menschen im Südviertel (und darüber hinaus) entspricht.

Pfarrgemeinderat Sankt Sebastian
Eva-Maria König
Kooperationsgruppe Sankt Sebastian
Arnd Bünker

Münster, den 27.11.2006

Aktionstag 'KEINE AUSREDEN - HANDELN JETZT'






Am 25.11.2006 haben mehrere Eine-Welt-Kreise aus Kirchengemeinden in Münster, u.a. auch aus Sankt Sebastian, einen Aktionstag gestaltet, der im Rahmen der Veranstaltungen der Kampagne KEINE AUSREDEN - HANDELN JETZT! UN-Entwicklungsziele 2015 als Herausforderung für Münster durchgeführt wurde. (Vgl. den Beitrag in diesem Blog vom 22. Oktober 2006).
















Auf der mit ca. 50 Personen gut besuchten Veranstaltung wurden die Entwicklungsziele der Vereinten Nationen vorgestellt und kritisch diskutiert. Außerdem wurden die Ziele der Weltgemeinschaft mit den Handlungs- und Aktionsformen der hiesigen kirchlichen Eine-Welt-Gruppen in Zusammenhang gebracht. So konnten die Projekte und Angebote der Gruppen einer kritischen Revision unterzogen werden. Global Denken - Lokal Handeln wurde beispielhaft realisiert!
















Das Interesse der Teilnehmenden hat die Erwartungen der OrganisatorInnen weit übertroffen. So haben noch etliche Gäste nach dem Ablauf der offiziellen Veranstaltungsdauer lange miteinander und mit den Referenten diskutiert und nach Wegen eines zeit- und sachgemäßen solidarischen Engagements für die Eine Welt gesucht. Es hat sich gezeigt, dass ein realistischer Blick auf unsere begrenzten Möglichkeiten und die Komplexität der globalen Herausforderungen nicht entmutigen muss, sondern für die Fortsetzung unserer Wege konstruktiver Solidaritätsarbeit Kraft und Perspektiven eröffnet.